Bürgersteig

Ein... Bürgersteig halt. Man kann hier recht viele Leute treffen, manchmal wird man aber auch einfach von ihnen angesprochen.

Ich kam gerade aus einen der Zugängen von der Kanalisation. Zu Schade das man uns da unten bemerkt hatte und uns in diese Stadt gesperrt hatte. Doch hier gab es ja auch genügend zu tun. Wie unser zu Hause aufzubauen, die Schule und für unser leben zu Sorgen. Aber auch hier hatte man Verbrecher denen man immer was Lehren muss. Aber als Mutanten Schildkröte hatte man es auch nicht immer leicht, vor allem nicht als ältester von vier Brüdern. Wo wir auch fast wieder beim Thema Raphael waren. Wir vertrugen uns derzeit nicht so gut, weshalb es auch des öfteren zwischen uns Krachte. Etwas Gedankenverloren ging ich durch die Straßen, auf die Hoffnung etwas Zeit vor dem Training vertreiben zu können.

FIRST POST

Ich seufzte. So viel zu tun und noch den unterricht vorbereiten... hach ja. Ich mochte meinen Job, nein, mehr noch, ich liebte ihn... aber er war manchmal extrem anstrengend. Jedenfalls der Teil nach der Schule, wenn die Kinder weg waren.
Ich lief durch die Stadt, natürlich hatte ich meine Schwerter bei mir, was aber nicht so unnatürlich war, wie manch einer meinen könnte. Jede fünfte Person war irgendwie bewaffnet, das war so alltäglich hier wie Kleidung. Natürlich dienten die Waffen nur zur Deko, manchmal aber auch zur Notwehr, denn auch wenn wir uns gegenseitig halfen und so gesehen eine riesige Familie waren, waren wir doch gespalten. Ich seufzte. Nach und nach würde sich die Spannung aufbauen, das wusste ich.
Ich sah auf, als mir etwas bekanntes entgegen kam. Eine grüne Schildkröte, etwas übergroß für ein solches Tier, doch geduldet wie jeder andere hier. Ich lächelte und ging auf das Tier zu.
"Leonardo. Dich sieht man selten hier, außerhalb der Schule.", lächelte ich freundlich, ich freute mich, meinen Schüler zu sehen.

Ich bin nur an der Oberfläche, da es wieder zwischen Raph und mir geknallt hatte. Gedankenverloren darüber ging ich weiter und sah dann auf, als mich eine bekannte Stimme ansprach. "Guten Tag Frau Ushinawareta. Nur kurz Frischluft tanken bevor es wieder mit dem Training losgeht", antwortete ich nur halb. Frau Ushinawareta war nicht nur meine Lehrerin, sondern auch noch meine Klassenlehrerin. Meine Brüder waren auch in ihrer Klasse, doch war Don der Klügste, Maiki(kanns grad net schreiben) der Chaotischste, Raph der aggressivste und ich der Ruhige. Aber was will man von uns Brüdern auch anderes erwarten, wenn wir gerade erst das erste mal in die Schule gingen und unser zu Hause noch nicht ganz stünde? Nicht viel zumindest und das müsste auch Frau Ushinawareta wissen. Zumindest hoffte sie es. "Lehrer hatte ich mir außerhalb der Schulzeit immer anders vorgestellt, aber ich scheine nun eines besseren belehrt worden zu sein", meinte ich nun klüger und versuchte zurück zu lächeln.

Wieder einmal beeindruckte Leonardo mich, indem er meinen Nachnamen richtig aussprach. Ziemlich viele Leute, etwa 95%, hatten Probleme und stolperten immer wieder über den Namen. Doch es war ungewohnt, nicht Himitsu genannt zu werden, auch in der Schule.
"Bleiben wir doch nicht so förmlich, kannst mich ruhig Himitsu nennen.", erklärte ich etwas verlegen. Doch mich interessierte das Training ein bisschen, schließlich tat dies kaum einer von uns.
"Darf ich fragen, was für ein Training das ist? Hoffe, das ist nicht schlimm, bin einfach nur neugierig."
Und schon hörte ich den Satz, den man oft genug als Lehrer hörte. Dass man anders ist, als man es sich immer vorgestellt hatte. Ich seufzte theatralisch und grinste Leonardo an.
"Ich hoffe, das ist nichts schlimmes. Wie hast du dich mir denn vorgestellt? Als Lehrer ist man immer neugierig, was für ein Image man hinterlässt.", erklärte ich und strich ein wenig gedankenverloren über den Schwertgriff. Ungesehen von allen anderen hier schwebte die Seele um mich herum und wandte sich nun Leonardo zu. So lange sie jedoch nichts tat, würde er sie nicht sehen. Und sie tat nichts, war nur neugierig.

"Wir leben nach den Ninja-Code, also Ninjitsu. Und zudem dachte ich immer Lehrer seien Streng und sehr Diszipliniert, aber davon scheinen sie vom zweiteren reichlich zu besitzen", meinte ich gelassen. Meister Splinter, unser Vater, war auch ziemlich Streng, vor allem bei mir, da ich der Anführer war. "Aber das müssten sie doch wissen, immerhin war unser Meister, ich meine Vater des öfteren bei ihnen wegen Raph und Mikey. Und Leo reicht ganz und gar aus. Auch wenn ich nach einem Künstler benannt wurde", meinte ich ebenso gelassen und ruhig. Es war wirklich selten das ich am Tag auf die Oberfläche hinauf ging, nur wegen der Schule. Doch damals sind wir nur Nachts heraus gekommen, was sonst auch der Fall wäre. Doch jetzt lebten wir in einer Stadt nur für Dämonen, doch unsere alten Gewohnheiten und Sitten hatten wir nicht ablegen können beziehungsweise wollen. Und das wussten einige.

"Hm... Lehrer teilen das gerne mal in zwei Lebensabschnitte, die Zeit in der Schule und die Zeit außerhalb der Schule. Leider müssen wir bestimmte Verhaltensregeln einhalten, sonst ist Unterricht unmöglich. Aber fast alle Lehrer versuchen, den utnerricht für alle so angenehm wie möglich zu gestalten. Außerhalb der Schule sind wir... normal. Wie wir immer sind halt.", erklärte ich dann ruhig und freundlich. Disziplin... naja. Ich war nicht immer so diszipliniert, wie man das von einem Lehrer erwarten sollte, aber was solls? Mir machte es Spaß und ich konnte helfen. Einen anderen Grund hatte die Arbeit nicht. Nirgendwo hier hatte sie einen anderen Grund.
Nach Leos folgenden Worten dachte ich nach. Ich erinnerte mich natürlich an den Vater, war ja auch nciht schwer, aber nicht wirklich daran, was er machte. Warum auch immer.
"Tut mir leid, das muss mir entfallen sein. Ist aber auch schwer, sich alles zu jeder Seele zu merken.", seufzte ich etwas verlegen und sah mich dann um. Ich brauchte noch ein bisschen was und wollte es mir noch nebenbei besorgen.
"Hast du noch was vor? Wenn du willst, kannst du gerne mit mir einen Spaziergang machen, ich muss noch ein bisschen was erledigen, aber ich rede so gern mit dir."

Lale Rebó
Die Elfe

<--- Banksammlung

Also die zwei Orte, die wohl die gefülltesten der Stadt waren, wenn man von der Schule und dem Markt absah. Nicht das es sie wirklich kümmerte, wenn sie in der Nähe vieler Leute war.
Ihr weisses Kleid berührte leicht den Bürgersteig, wurde jedoch nicht dreckig, was in Lale immer wieder eine Genugtuung erzeugte, die sie selbst nicht verstand. Ihr hellgrüner, stechender Blick huschte von Gestalt zu Gestalt, ziellos suchend, unbeschäftigt.
Schließlich fand sie eine kleine Gasse, in der sie eindeutig Wasser erspüren konnte. Nicht in einer Hülle, keine Pflanze. Sie bog hinein und sah eine Pfütze, die an der Wand vor sich hin dümpelte. Ein leises Lächeln huschte über ihr Gesicht, löste Nervosität und Ungeduld ab und ließ sie eine Hand ausstrecken.
Sofort erhob sich das Wasser, natürlich folgte es ihrem Befehl. Lale liebte ihre Gabe das Wasser zu bewegen und zu verändern. Es machte sie einzigartig, diese Gabe besaß nur sie... Natürlich waren alle anderen Mutanten auch einzigartig, aber Wasser machte sie aus.
Ein paar Tropfen ließ sie in ihren wallenden Ärmel schweben, ein kleines Spiel für unterwegs und ein zusätzlicher Schutz neben Pfeil und Bogen auf ihrem Rücken und den Dolchen am Gürtel.
Nun trat sie wieder auf den Bürgersteig, der im Moment zwar voll, aber nicht überfüllt war, sodass man frei atmen konnte oder einmal anhalten, um ein Gespräch zu führen.
Genau das taten auch Frau Ushinawareta, eine von Lales Lehrerinnen und ein Mutant, den sie als Leonardo erkannte. Er war ja auch recht auffällig, eine Schildkröte auf zwei Beinen konnte schwer übersehen werden. Das Mädchen hatte nichts gegen ihn. Es war eine reine Feststellung, eine Bekundung der Tatsachen.
An die Wand gelehnt lauschte sie ihnen.
"Ist aber auch schwer, sich alles zu jeder Seele zu merken...", waren die Worte der jungen Lehrerin, die Lale nun vernahm.

Bei ihrem Satz mit der Seele schüttelte ich ratlos den Kopf. "Was meinen sie genau mit Seele? Die innere Kraft oder was Speziell?", fragte ich sogleich. Aber wer weiß ob sie es mir erzählen wollte? Ich hatte so recht keine Ahnung. Aber Fragen kostet ja bekanntlich nichts. Bei ihrem letzten Satz nickte ich. "Zum Training ist es noch etwas hin, ich kann sie also gerne Begleiten", meinte ich gelassen und wartete geduldig bis Himitsu los ging. "Gut das meine Brüder grad nicht da sind, weil ich glaube das es dann mal wieder geknallt hätte", meinte ich nachdenklich und beiläufig. Beim 'knallen' deutete ich versteckt aber auf meinen Bruder Raph hin, wegen dem ich Oberflächenluft schnuppern gegangen war. Meine Blicke gingen umher zu den anderen Mutanten. Zuletzt blieb dieser jedoch an einem Mutanten kurz haften, welche sich an die Wand lehnte und uns interessiert ansah. Kurz musterte ich diese, bis ich beschloss es ruhen zu lassen. Ich war auf keinen Kampf aus, dafür war das Training ja bestens geeignet, doch sollte man hier Vorsicht walten lassen. Meister Splinter betonte mehrmals wie wichtig es war, kaum bis kein Aufsehen erregen und keinen zu verärgern, der uns was antun könnte. Denn er hatte die Befürchtung das es hier bald eskalieren würde. Ich verstand kaum und meine Brüder leider gar nichts. Gut dagegen konnte eine einfache Schildkröte wie ich ja kaum was machen, also ging ich stattdessen mit Himitsu ein Stück.

Lale Rebó
Die Elfe

Leonardo sagte zu ein Stück mit der Lehrerin zu laufen.
Lale neigte leicht den Kopf zur Seite, ein Zeichen der Verwirrung und verfolgte die Bewegungen der beiden mit wachsamen Augen.
Leise und unauffällig blieb sie stets in deren Nähe, ließ sich von dem Strom der Leute schieben, um nicht die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Schließlich blieb sie doch stehen. Warum verfolgte sie zwei Mutanten, gute, sichere? Ihr Blick blieb an den beiden höchst unterschiedlichen Gestalten haften. Kurz fühlte sie sich selbst wie ein Attentäter, ein Stalker. Es machte keinen Sinn ihnen zu folgen, wenn sie nicht dazu aufgerufen wurde.
Sie spürte Kälte an ihren Armen. Die Wassertropfen hatte sie unbewusst zu Eis gefroren.
Ich muss mehr trainieren. So etwas darf im Kampf nicht geschehen.

"Die Seele eines Lebewesen. Das, was uns ausmacht, was uns am Leben hält. Ich orientiere mich an ihnen, das hilft mir, da ich Menschen kaum auseinander halten kann. Außerdem merke ich sie mir leichter.", erklärte ich freundlich und bemerkte, dass wir beobachtet wurden. Auch die Seele, die immer bei mir war, machte mich darauf aufmerksam. Dieweiße, für andere unsichtbare Kugel schwirrte um mich herum und schien darauf zu warten, dass ich mich ihr öffnete. Doch noch nicht, es war nicht die Zeit für einen Kampf. Ich konzentrierte mich auf die Seelen, während Leo mir sagte, dass er mich begleiten konnte. Ich nickte und setzte mich mit ihm in Bewegung. Schließlich merkte ich, dass uns eine bestimmte, mir bekannte Seele folgte und ich blieb kurz stehen.
"Lale, du kannst ruhig zu uns kommen. Du musst dich nicht verstecken.", lächelte ich und sah direkt in die Richtung des Mädchens.

Lale Rebó
Die Elfe

Sie zuckte zusammen. Frau Ushinawareta, Vorname Himitsu, hatte sie bemerkt. Natürlich. Es war eine Art Markenzeichen, das sie ohne hinzusehen wusste, wer hinter ihr stand. Als könnte sie in die Köpfe der Leute schauen.
Zögernd trat das Mädchen näher, die Kälte an ihren Armen verschwand und sie spürte die Beruhigende Feuchtigkeit des flüssigen Wassers, welches sie mit unmerklichen Fingerbewegung tiefer in ihren Ärmel lotste.
Neben der riesigen Schildkröte und der Lehrerin, die eine unheimliche Aura besaß, fühlte Lale sich klein und verloren. Nur der Gedanke an die Wassertröpfchen beruhigte sie ein wenig.
Die Mutantin neigte den Kopf zur Begrüßung. Ein abgeschwächtes Verneigen, weniger aufwendig und risikoreich, doch höflich.
"Guten Tag, Frau Ushinawareta und..." Lale zögerte wieder. War es wirklich klug seinen Namen zu nennen? Sie war sich ja nicht einmal sicher, ob... "Leonardo, nicht wahr?" Eine leichte Ungeduld kam in ihr auf. Was erwartete sie?!? Gepackt und erwürgt zu werden?!? Sie schüttelte innerlich wild den Kopf und wieder gefror die Flüssigkeit. Sie seufzte...

Ich blieb stehen als auch Himitsu stehen blieb. Als Lale ihn begrüßte nickte er mit dem Kopf zur begrüßung. Wie auch bei Himitsu sagte ich es bei Lale noch einmal. "Leo reicht vollkommen aus Lale", meinte ich gelassen und lächelte leicht. Aus reiner Höflichkeit. Und doch wusste ich nicht was sie hatte. Es war alles in Ordnung, gut er sah wie eine menschliche Schildkröte aus, doch wir waren alle Mutanten und dennoch eine Familie. Nur sahen das sehr wenige, was ich sehr schade fand. Ich fühlte, dass mit Lale etwas nicht stimmte. Mit der Zeit lernte selbst ich die anderen gut einzuschätzen, mit Ausnahme von Raph, ihn konnte man sehr schlecht einschätzen. Auch wenn er mein Bruder war, konnte ich sowas einfach nicht. "Lale, alles in Ordnung, keiner tut dir was", sprach ich langsam und versuchte sie damit etwas von der Angst zu befreien. Auch wenn man es mir manchmal nicht ganz ansah, konnte ich doch sehr freundlich sein und auch hilfsbereit, wenn man mich nur ließ. Denn sonst kennt man mich nicht wirklich.

Ich lächelte, als Lale und begrüßte. Doch sie war viel zu förmlich.
"Außerhalb der Schulzeit kannst du mich gerne Himitsu nennen, so alt bin ich noch gar nicht. Außerdem ist es viel zu förmlich."
Ich war eigentlich auch im Unterricht dagegen, gesiezt zu werden, doch die meisten Schüler hatten sich daran festgebissen und ließen nicht mehr los. Das war manchmal wirklich nervig, aber was sollte ich machen? Ich konnte und wollte ihnen nichts vorschreiben.
Ich bemerkte nicht, dass es Lale schlecht ging, ich war nicht der Mensch, der sowas beobachtete, doch Leonardo schien da anders zu sein. Er meinte plötzlich, dass niemand der Dame etwas tun würde. Ich blinzelte überrascht, scheinbar war auch die Seele nicht mit meiner Auffassungsgabe zufrieden. Doch ich schwieg, was hätte ich auch anderes tun sollen?

Ich wusste nicht so recht was ich genau machen sollte. Zum Training war es noch ein wenig hin und außerdem ging ich mit Himitsu, meiner Klassenlehrerin ein wenig mit. Mit der Zeit wehte der Wind den Duft von köstlich riechenden Essen herbei, wovon mein Magen anfing zu knurren. Es gab nicht viele Bäckerein hier, weswegen die meisten sich selber Brot machten oder eben das Brot gegen andere Dinge die sie besaßen eintauschten. Doch so oft kam er nicht in solch einen Genuss, frisch vom Bäcker was zu holen. Ich kannte fast nur Sushi, Suppen, Tee und die gute alte Pizza. Dann wandte ich mich wieder an Himitsu. "Wissen sie schon wo sie zunächst hin wollen?", fragte ich höflich und vergaß dabei vollkommen das ich Himitsu außerhalb der Schule 'duzen' konnte.

(Monara, sag mir doch was >.<)

Lale Rebó
Die Elfe~

"Okay", meinte sie schlicht, als sie bezüglich der Namen korrigiert wurde. Nun... es war ungewöhlich eine Lehrerin zu duzen, doch wenn Frau- Himitsu das bevorzugte, konnte sie sich ja daran halten. Oder es zumindest versuchen. Als Leonardo selbst sie auf ihr ungewöhnliches Verhalten hinwies, hätte das Mädchen sich selbst schelten können. Denn - wie hatte sie das vergessen können, war es völlig gleich wie furchteinflößend jemand aussah oder erschien, hier, in dieser Stadt der "Anderen" war es wohl eher ein Markenzeichen als eine Absonderheit anders, als normale Menschen zu sein. "Nein... es ist alles in Ordnung", verkündete Lale nach einer Weile, verabschiedete sich mit einem "Schönen Tag noch" und wandte sich ab. Etwas peinlich berührt lief sie in den nächsten Laden.

---> Bäckerei